Überblick
Ende 2015 wurde der Antrag der Universitätsmedizin Göttingen zur Förderung eines Forschungskollegs durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur bewilligt.
Das Göttinger Kolleg für Translationale Medizin unterstützt Ärztinnen und Ärzte, die in ihrer Weiterbildungszeit wissenschaftliche Projekte bearbeiten. Das Kolleg bietet eine strukturierte Ausbildung zur klinischen und wissenschaftlichen Selbständigkeit. Kernstück des Curriculums ist ein Forschungsjahr, in dem die Kollegiaten ein translationales Forschungsprojekt erarbeiten, das sie dann parallel zur klinischen Weiterbildung fortsetzen.
Ein transparentes Bewerbungs- und Auswahlverfahren zielt darauf ab, herausragend qualifizierte Ärzte zu Beginn ihrer Karriere für anspruchsvolle Projekte der translationalen Medizin zu gewinnen. Umfangreiche Betreuungs- und Kursangebote unterstützen die Kollegiaten sowohl bei der Erlangung wissenschaftlicher Selbständigkeit als auch bei dem Erwerb klinischer Kompetenzen.
Das Ausbildungsprogramm orientiert sich an den UMG-Forschungsschwerpunkten:
- Neurowissenschaften
mit den Fokussen Neurogenese, Synaptogenese und neuronale Netzwerke, Neurobiologie entzündlicher und degenerativer Erkrankungen sowie quantitativer molekularer und multimodaler Bildgebung - Herz-Kreislaufwissenschaften
mit den Fokussen Herzinsuffizienz und Regeneration - Krebswissenschaften
mit den Fokussen Tumorprogression und individualisierte Tumortherapie
Das Kolleg knüpft an bereits bestehende Programme der wissenschaftlichen Ausbildung, wie etwa dem Else Kröner-Kolleg für forschende Ärzte sowie Graduiertenschulen mit Förderung durch DFG und Exzellenzinitiative an. So wird die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in den klinischen Alltag durch eine neue Generation von Clinician Scientists verwirklicht.